Oer-Erkenschwick. Bei einer Gasexplosion auf der Ewaldstraße in Oer-Erkenschwick wurden am späten Dienstagnachmittag vier Personen verletzt, darunter auch zwei Kinder. Der Bereich um das Haus mit der Nummer 81 wird von den Einsatzkräften großräumig abgesperrt. Das Mehrfamilienhaus ist schwer beschädigt. Die Bewohner des ersten Obergeschosses sind in ihren vier Wänden gefangen. Über eine Drehleiter müssen sie gerettet werden, weil die Explosion die Treppe des Hauses zerstört hat.

Die Meldung über die Explosion im Ortsteil Rapen erreichte die Feuerwehr gegen 16.50 Uhr. Vor Ort verteilten sich die Trümmerteile bis auf die gegenüberliegende Straßenseite. Glasscherben, Teile der Jalousien sowie der Fensterrahmen waren meterweit geflogen. Im Hausflur stürzten Teile des Treppenhauses ein.

Glücklicherweise waren die Bewohner der am stärksten betroffenen Erdgeschosswohnung zum Zeitpunkt der Explosion in Urlaub. Nach ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte könnte ein Gasaustritt die Explosionsursache gewesen sein. Der Netzbetreiber schließt allerdings eine technische Störung an seinen Leitungen nach Angaben der Feuerwehr aus.

Insgesamt mussten 30 Personen ihre Wohnungen aus dem direkten Umfeld verlassen. Sie wurden vor Ort betreut oder kamen bei Bekannten unter. Letztlich verbrachten drei Personen die Nacht in einem Hotel.

Nachdem das Gebäude als einsturzgefährdet eingestuft wurde, begannen umfangreiche Absicherungsmaßnahmen. Rund 60 Einsatzkräfte des THW waren bis in den frühen Mittwochmorgen im Einsatz. Wie es zur Explosion kam, ist aktuell weiterhin unklar.