Volkspark: Umbau zum Klimapark gestartet

Bild: Nun geht es los: Bürgermeister Werner Arndt (5. v. r.) gab gemeinsam mit Vertretern aus der Politik, der Verwaltung, des Planungsbüros sowie der ausführenden Firma den Startschuss für den Umbau des Volksparks zum Klimapark. Das Bild zeigt (v.l.): Christian Loderer (Plancontext), Vivien Wiers, Domin Lulesci, Benjamin Vilis, Julia Schwarz, Sorin Dumitru Lalescu (alle Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit), Gero Buchartz (Kurstjens GmbH), Bürgermeister Werner Arndt, Markus Schaffrath (Leiter Amt für Stadtplanung und integrierte Quartiersentwicklung), Baudezernentin Andrea Baudek, Angelika Dornebeck (Vorsitzende Ausschuss für Nachhaltigkeit) und Horst Fischer (IGA).

Marl. In den nächsten beiden Jahren wird der Volkspark verschönert und soll als Klimapark Besucher der IGA 2027 nach Marl locken. Als erstes steht die Entschlammung der Volkspark-Teiche an.

Gemeinsam mit dem Planungsbüro „Plancontext“, sowie Vertretern aus Politik und der Verwaltung gab jetzt Bürgermeister Werner Arndt den Startschuss zu einer 4,9 Millionen teuren Gesamtsanierung des Volksparks zum hybriden Klimapark. „Es wird viel Platz für Sport, Freizeit, Veranstaltungen, Lernen, Skulpturen an den Wegen und Gastronomie geben. Zudem entstehen unter anderem ein barrierefreier Rundweg, ein Lehrpfad, eine Sonnen- und Schattenpromenade, eine Laufstrecke sowie verschiedene Trainingsbereiche“, erklärte „Plancontext“-Geschäftsführer Christian Loderer.

Auch Sitzelemente, Sportboxen, eine insektenfreundliche Beleuchtung und ausreichend Papierkörbe finden ihren Platz im neuen Klimapark. Das ehemalige Stadion wird einbezogen und zum Teich hin geöffnet, das wertvolle Waldgebiet wird erhalten. „Kernziele sind selbstverständlich die ökologische Aufwertung, die Stärkung der Biodiversität und die Umwandlung in klimaresiliente Waldstrukturen“, sagt Werner Arndt.

Arndt weiter: „Selten hatten wir in Marl ein Projekt, das in der Bevölkerung so positiv aufgenommen wurde wie der Umbau des Volksparks. In zahlreichen Gesprächen habe ich immer wieder diese positive Stimmung vernommen. Diese offenbar tiefe Sehnsucht nach der Neugestaltung kommen wir ab heute mit Taten nach“, sagte der Bürgermeister beim offiziellen Beginn der Arbeiten und hob noch einmal das Engagement des ehemaligen Marler Bundestagsabgeordneten Michael Groß hervor, der ebenfalls zum Volkspark gekommen war.

„Urbane Gärten“ lautet das IGA-Thema

Michael Groß hatte seinerzeit den Anstoß zum Umbau gegeben, ehe im Jahr 2022 die Fördermittel vom Bund bewilligt wurden. Dabei hatte der Rat der Stadt den Plan eines neuen Volksparks schon länger diskutiert, unter anderem als eine Idee für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027.

Die Spezialfirma Kurstjens Entwässerung und Nassbaggertechnik ist dafür mit einer Spezialmaschine vor Ort. Besucherinnen und Besucher des Volksparks werden also in den kommenden Monaten Betrieb auf ihren Spaziergängen sehen.

Parkplatz am Kassenhäuschen fällt weg

„Da der entnommene Teichschlamm bis zur Trocknung in mehreren Anlagen behandelt wird, muss der Parkplatz am alten Kassenhäuschen als befestigte Aufstellfläche für die Baumaschinen bereitgestellt werden“, erklärt Vivien Wiers, Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das bedeutet, dass dieser während der Arbeiten nicht für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird. Halteverbotsschilder weisen ab sofort darauf hin.

Doch was genau passiert nun? Die Schlammverarbeitungsanlage wird das zuvor durch einen Schwimmbagger abgesaugte Material, es handelt sich um rund 6000 Kubikmeter Sediment, durch einen sogenannten Fliehkraftabscheider in Sand und Schlamm trennen. Der Schlamm wird daraufhin weiter zentrifugiert und entwässert, das saubere Wasser in den Teich zurückgeführt.

Das getrocknete Material wird dann mittels Bagger auf die ehemalige Sportplatzfläche verfahren, um es für eine weitere Verwendung zwischenzulagern. Die Arbeiten werden voraussichtlich acht Wochen dauern.

Bundes-Fördergelder in Höhe von 4,41 Millionen Euro

Der Umbau wird als Teilprojekt der IGA 2027 mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert. Die Kosten liegen bei 4,9 Millionen Euro (4,41 Millionen Euro beträgt die Zuwendung, bei einem Eigenanteil der Stadt von zehn Prozent). Die Detailplanung, die das Planungsbüro gemeinsam mit dem Amt für Stadtplanung und integrierte Quartiersentwicklung der Stadt Marl gemacht hat, wurde auch bereits in mehreren Bürger-Workshops und einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Außerdem hat es eine Kinder- und Jugendbeteiligung gegeben.

Samstag, 10. Februar 2024, 14:04 • Verfasst in Marl

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