Stamm konnte nach weniger als drei Monaten ersetzt werden

Fotos: Bludau

Dorsten. Wulfen hat sein besonderes Wahrzeichen wieder. Nach nur drei Monaten der Prüfung, Rückbau des alten Stammes und vielen Überlegungen für einen passenden Ersatz, konnte nun der neue Stamm des Wappenbaums aufgebaut werden. Mit Hilfe eines Autokranes, etlichen Helfern und der Drehleiter der Wulfener Feuerwehr klappte alles reibungslos. Somit steht beim geplanten Maifest am 30. April auch der Blickfang mit seinen überarbeiteten und geputzten Wappen wieder an der gewohnten Stelle.

Für viele Passanten war es eine schöne Überraschung, als der Wappenbaum am Wochenende aufgebaut wurde. Am 26. Januar dieses Jahrs musste er nämlich genauso überraschend abgebaut werden. „Wir vom Vorstand des Wappenbaumvereins freuen uns sehr, dass der neue Baum nun noch rechtzeitig vor dem Tanz in den Mai aufgestellt werden konnte“, berichtete Reiner Schulze-Tenberge. Und weiter: „Insbesondere sind wir sehr begeistert von der regen Anteilnahme der Wulfener, die eine große Spendenbereitschaft für den neuen Stamm gezeigt haben. Das stimmt uns sehr zuversichtlich, dass wir die Kosten für den Baum schnell wieder refinanzieren können. Wir sind nämlich erst einmal in Vorleistung gegangen“, sagte Schulze-Tenberge. „Genau stehen die gesamten Kosten für den neuen Stamm und alles drum herum noch nicht fest, aber wir rechnen mit einem nicht unerhebliche Betrag.

Der hohe vierstellige Betrag wird zunächst ein deutliches Loch in die Kasse des ehrenamtlichen Vereins reißen. Mit diesem Geld werden sonst Verschönerungen und Familienaktionen in Wulfen finanziert.

Nötig geworden war der Austausch des Mastes, weil bei Wartungsarbeiten im Januar deutliche Schäden im Holz entdeckt worden waren. Daraufhin hatte sich der Verein für einen Ersatz in Form eines besonders langlebigen Telegraphenmastes entschieden. „Der Mast stammt von einer Spezialfirma aus Köln und ist Kesseldruck imprägniert“, so Reiner Schulze-Tenberge. Mit einem Spezial-LKW wurde der zunächst 18 Meter lange Mast nach Wulfen transportiert. Hier wurde er dann auf die Bestimmungslänge von 16,50 Meter gekürzt und die Arme mit den Wappen vormontiert, so dass es dann beim Aufbau zügig voran ging.

„Die Metallarme und Wappen waren bereits nach dem Abbau im Januar bei der Firma Kötters in Wulfen gründlich renoviert worden“, erklärt Reiner Schulze-Tenberge. „Somit sind alle Wappen nun in neuen Aufhängungen gelagert, die sturmsicher sind und nicht mehr quietschen.“ Auch der mächtige Metallfuß, der dem Wappenbaum als Sockel dient, hat eine gründliche Überholung und neue Lackierung bekommen. Bereits am Donnerstag hatten freiwillige Helfer den Baum zum Platz in der Dorfmitte gebracht. Am Freitagnachmittag kam es dann zum Finale.

Ein 50-Tonnen-Autokran der Firma Mertmann aus Haltern hatte das alte und auch irgendwie „neue“ Wahrzeichen an seinem gewohnten Platz gehievt. Nun kann der traditionelle Tanz in den Mai, in gewohnter Umgebung stattfinden. Die Planungen für das traditionellen Fest laufen nämlich schon auf Hochtouren.